Serienopfer im Buchladen

Besuche im Buchladen können zur Zeit sehr verhängnisvoll sein, weil zu Weihnachten wieder die schönsten Bücher und Dinge erscheinen und ausgepackt werden und du deswegen in Gefahr laufen könntest a) kein Geld mehr für irgendwelche Geschenke zu haben b) gebrochenen Herzens nach Hause gehen zu müssen, weil du dir sowieso nichts leisten kannst.

Die Süddeutsche Zeitung hat meiner Meinung nach schon längst übertrieben. Neben den ersten 50 Büchern der SZ-Bibliothek gab es dann plötzlich die SZ-Kriminalbibliothek, die Junge Bibliothek, Cinemathek, etc. etc. (…) und nun haben sie sich es zum Ziel gemacht, die große Kunst den kleinen Leuten mal ein bisschen zu veranschaulichen.
Da ich in Museumsläden am liebsten so lange bleibe wie im Museum selbst, zieht das ja leider mal wieder prima bei mir. Kann ich ja nur von Glück reden, dass mir ein mysteriöser Jemand zuvor kam und alles außer Macke und Klimt weggekauft hat.

SZ: Abenteuer Kunst

Taschenbücher sind undankbar. Sobald man angefangen hat, sie zu lesen, schleichen sich da die ersten Knicke im Buchrücken, der Einband fängt an, rumzufleddern, ganz zu schweigen davon, was passiert, wenn du sie regelmäßig mit zum Deutschkurs nimmst. In kleinere Taschen passen sie trotz ihres Namens trotzdem nicht und wenn du es wagst, sie in was Größeres mitzunehmen, leiden sie bald unter oben genannten Symptomen.
Endlich gibt es jemanden, der meine Sorgen teilt und so hat Fischer beliebte Bücher als Geschenkbücher herausgegeben. Die sind nur noch etwa so groß wie ein Notiz- oder Adressbuch und haben einen festeren Einband mit Bildern statt des üblichen Fischerlayout. Natürlich werden mit der Dicke des Buches die Seiten dünner, und so hat zum Beispiel „Die Frau des Zeitreisenden“ pargamentene Seiten, die an die Seiten unserer Schulbibeln erinnern. Wie auch immer, darüber muss man dann einfach hinwegsehen.

Fischer Geschenkbuecher

So und nun, liebe Verlage, hört auf, mich weiter in Versuchung zu führen und lasst das doch endlich mit den Sondereditionen.

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